Bericht vom Monatstreffen im Mai 2022
Wiesbaden, 06. Juni 2022
Das Monatstreffen im Mai ist traditionell dem Wonnemonat gewidmet, von dem so manche sagen, er sei einer der schönsten Monate des Jahres: mit seinen blühenden Blumen, Bäumen und dem Gezwitscher der Vögel. Die bunte Natur tut dem menschlichen Gemüt gut. So waren denn auch die vorgetragenen Geschichten und Gedichte unter dem Titel „Nun will der Lenz uns grüßen“ der lieblichen Jahreszeit gewidmet, zusammen mit Liedern, die sich um den Frühling und die Maienzeit rankten. Den Reigen eröffnete Landsmann Matthias Budau mit dem Mörike-Gedicht „ Er ist's“ und und unterstrich dieses gesanglich am Keyboard mit dem Lied „Jetzt fängt das schöne Frühjahr an“.
Helga Kukwa hatte ausgesuchte Texte parat und erzählte die Geschichten vom der „Maifee“, die frische Freude brachte und aufforderte, in die bunte Maienwelt hineinzulaufen. Humorvoll - und in heimatlichem Sprachklang - ihr Beitrag „Der Friehling is da!“ mit der Behauptung: „keiner kommt herum, sich beim „Friehlingsbutschen“ zu enthalten“. Zuvor hatte sie das Gedicht „Frühlingserwachen“ von Isolde Schettke vorgetragen als Synonym für „Neubeginn - für was auch immer.“
Vom „Übereifrigen Mai“, der sich gegenüber seinen Monatskollegen als der Beste und Schönste versteht, sprach Ilse Klausen. Gefolgt von der Erzählung „Das Lied vom Flieder“, das an vergangene Zeiten erinnerte und durch den in Wiesbaden gedrehten Film „Wenn der weiße Flieder wieder Blüht“ zum Ohrwurm wurde. Dazu passten anschließend auch die Zeilen von Werner Preß „Frühlingszeit, schöne Zeit, die Natur erwacht nun weit und breit“. Und natürlich durften auch kleine und amüsante Reime von Wilhelm Busch im Frühlingsprogramm nicht fehlen.
Zum Mitsingen und Mitsummen überreichte Mathias Budau noch einen bunten musikalischen Blumenstrauß mit bekannten Film- und Operettenliedern. Dabei - und immer wieder gerne hört - „Im Prater blüh'n wieder die Bäume“, „Was eine Frau im Frühling träumt“, „Veronika, der Lenz ist da“ und „Tulpen aus Amsterdam“.
Mit der Fabel „Spatzenhorizont“ des ostpreußischen Naturforschers Walter von Sanden-Guja (1888-1972) las Dieter Schetat abschließend noch etwas Nachdenkliches, das auf das derzeitige Geschehen in der Ukraine abzielte. In der Unterhaltung zweier Spatzen fragt einer den anderen, weshalb Menschen „die großen Raubvögel (Flugzeuge)“ bauen, „von denen sie dann selbst getötet und mit denen ihre Steinnester (Häuser) zerschlagen werden, sobald Streit unter ihnen aufkommt.“ Resümierend meinen die Spatzen: „Man wird sie (Menschen) beachten und ihnen auf die Finger sehen müssen, sonst verderben sie mit ihrer Menschenwelt schließlich auch unsere Spatzenwelt.“
Dieter Schetat
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