Ostpreußenlied

Anfang der 1930er Jahre komponierte der aus Königsberg stammende Herbert Brust (geb. 1900, gest. 1968 in Bemerhaven) das "Oratorium der Heimat".

Der Dichter und Schriftsteller Erich Hannighofer aus Königsberg (geb. 1908) und seit 1945 in Rußland verschollen dichtete den vierstrophigen Schlusschoral zu diesem Oratorium: "Land der dunklen Wälder".

Da es in der ostpreußischen Bevölkerung auf große Begeisterung und Resonanz stieß, wurde es zum bekannten Ostpreußenlied:

Land der dunklen Wälder

und kristall’nen Seen,

über weite Felder

lichte Wunder geh’n.

Starke Bauern schreiten

hinter Pferd und Pflug,

über Ackerbreiten

streicht der Vogelzug.

Und die Meere rauschen

den Choral der Zeit,

Elche steh’n und lauschen

in die Ewigkeit.

Tag ist aufgegangen

über Haff und Moor,

Licht hat angefangen,

steigt im Ost empor.

Es wurde für die Vertriebenen aus Ostpreußen zum Inbegriff der Sehnsucht nach der alten Heimat.

Vertonte Aufnahmen

Unter YouTube sind auch einige Vertonungs-Beispiele mit Illustration zu finden.

Seit Juni 2020 ist das Ostpreußenlied mit alten Originalfilmen zu ostpreußischen Landschaften, Städten und Menschen in YouTube zu finden. Eine sehr empfehlenswerte Präsentation:

2011 auf dem Deutschlandtreffen der Ostpreußen in Erfurt, spielte das Blasorchester Cottbus e.V. das Ostpreußenlied zu dem alle TeilnehmerInnen mitsangen:

Ein weiterer Film mit unterlegtem Text in deutsch und englisch sowie alten historischen Filmen ist im Folgenden zu  sehen:

2008 hat der Männergesangsverein Alsdorf Broicher Siedlung das Ostpreußenlied gesungen und illustriert. Die Illustrationen stammen leider nicht alle von ostpreußischen Landschaften oder solchen, die dem Landschaftsbild Ostpreußens entsprechen. Aber stören Sie sich nicht daran, wenn Sie Berge von mehr als 200 m Höhe sehen oder die hohen Wellen, die höchsten an der Nordsee so üblich sind. Vielleicht gibt es bei einem Wintersturm mal eine solche Brandung, aber typisch ist das nicht.

Weitergehende Informationen

Eine Biographie zu Herbert Brust finden Sie auf der Webseite der Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen. Ebenfalls unter Kulturstiftung ist noch eine zweite Biographie zu finden.